Hagelabwehr
In mit Silberjodid „geimpften“ Wolken bilden sich Löcher und sogar das Ausfallen von Schnee und Graupelschauern kann beobachtet werden. Zerstörerische Hagelschläge können so ohne schädliche Auswirkungen für Mensch und Umwelt abgewendet werden.
Aus dem Silberjodid entstehen Milliarden winziger Eiskeime, auf denen sich das unterkühlte Wasser der Gewitterwolke ablagert. Anstelle weniger, großer Hagelkörner bilden sich viele kleine Eiskristall-Körnchen, die bei erfolgreicher Impfung in den bodennahen Luftschichten zu Regentropfen schmelzen und höchstens einen „überraschenden Graupelschauer im Sommer“ verursachen. Aufgrund der extrem geringen Konzentration kann das eingesetzte Silberjodid nicht mehr im Boden nachgewiesen werden.
Silberjodid (AgJ) besitzt eine dem Eis sehr ähnliche kristalline Struktur. In Wolkenkammer-Experimenten fand man um 1950 heraus, dass Silberjodid bereits bei -3° Celsius als künstlicher Eis-Keim wirksam wird, d.h. auf seiner Oberfläche lagern sich dann vermehrt Wassermoleküle (H2O) an, die anschließend zu winzigen Eiskristallen gefrieren. Weitere Tests ergaben, dass diese Erkenntnisse auch auf natürliche, atmosphärische Bedingungen übertragbar sind.